Die Geschichte von Hummel Hive | Grailify
Die Geschichte von Hummel Hive

Die Geschichte von Hummel Hive

Die dänische Marke Hummel - benannt nach dem deutschen Wort für Hummel - ist ein seltenes Exemplar unter den Sportbekleidungsmarken: seit fast einem Jahrhundert erfolgreich und einflussreich, aber immer noch unter dem Radar der Sneaker- und Streetwear-Liebhaber von heute. Mit dem Projekt Hive, das sich auf innovative Kollektionen und exklusive Kollaborationen konzentriert, will das Unternehmen das ändern, und nach dem aktuellen Line-up zu urteilen, könnte der Plan gut aufgehen. Schließlich wird manchmal behauptet, dass Hummeln mit ihrem Verhältnis von Körpermasse und kurzen Flügeln gar nicht fliegen können sollten. Doch sie können fliegen, und zwar ziemlich gut. Es ist dieser Eroberungsgeist, der Hummel von Anfang an getragen hat - und mit HUMMEL HIVE schließt sich nun der Kreis.

 
Die Geschichte von Hummel beginnt in Norddeutschland, weit entfernt von den traditionellen Schuhhauptstädten des Landes, Pirmasens und Herzogenaurach. Im Jahr 1923 entwickelt der Schuhmacher Albert Messmer einen der ersten Fußballschuhe, nachdem er beobachtet hat, wie sich die Spieler bei einem Spiel im typischen Hamburger Schmuddelwetter abmühen. Ähnlich wie in der gleichen Zeit weiter südlich gründet Albert mit seinem Bruder eine Schuhfirma namens Messmer & Co. Die Legende besagt, dass der ursprüngliche Name der Marke "Hummel-Hummel" - abgeleitet von einem hanseatischen Gruß - in den frühen 1930er Jahren übernommen wird. Weitere zwanzig Jahre später wird das Unternehmen von dem Kaufmann Bernhard Weckenbrock übernommen, der den Namen auf Hummel verkürzt und schließlich die Markenzeichen einführt, die die Marke in die Zukunft tragen werden: Das doppelte Chevron-Logo als Symbol für zukunftsorientiertes Handeln - und das Hummel-Emblem.
 
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Der einzige Weg führt nach oben
In den 1960er Jahren ist Deutschland genauso im Aufschwung wie der Rest der westlichen Welt. Die Wirtschaft ist stark, der Geist ist jugendlich, der Zuschauersport liegt voll im Trend. Es ist die Zeit der Fußballspieler, die ihren Reichtum zur Schau stellen, und der ausgefallenen Frisuren. Und mit dem wachsenden Einfluss der Popkultur und der Verfügbarkeit von Farbfernsehen wird auch die Kleidung von Minute zu Minute bunter. 1968 schließt Hummel seinen ersten offiziellen Sponsorenvertrag mit dem Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg ab. Einigen Quellen zufolge zahlen die Hummel-Vertreter jedem Mitglied der Mannschaft 50 Mark pro Spiel für das Tragen ihrer Kleidung, die vor jedem Spiel in einem Umschlag in bar übergeben werden. Nur ein Jahr später präsentiert die Marke - zusammen mit einem aufgefrischten, etwas runderen Hummel-Logo - ihre erste Sportbekleidungskollektion der Öffentlichkeit und landet auf Anhieb einen Erfolg, der sich in den folgenden Jahrzehnten in Deutschland und den angrenzenden europäischen Ländern immer weiter ausbreitet.
 
Bis 1980 ist die Sportbekleidung ein fester Bestandteil des modernen Alltags und eine eigene Industrie geworden. Nachdem Hummel im nördlichen Nachbarland bereits durch die Ausstattung des dänischen Fußballverbandes und des dänischen Handballverbandes einen Namen gemacht hat, wird die Marke schließlich endgültig nach Dänemark verkauft. Dort wird die Marke dank cleverer Marketingstrategien und der Verpflichtung der richtigen Teams und Sportler zu neuen Höhen geführt. Dazu gehören das schwedische Tennis-Ass Mikael Pernfors und die dänische Badminton-Legende Morten Frost, die beide ihre eigenen, erfolgreichen Bekleidungs- und Schuhkollektionen von Hummel erhalten. In den frühen 80er Jahren hat die Marke längst beliebte Linien für eine Vielzahl von Aktivitäten etabliert. Neben Mannschaftssportarten wie Fußball und Handball gibt es auch spezifisches Schuhwerk und Bekleidung für die bestimmenden Disziplinen des sportbegeisterten Jahrzehnts: Tennis, Laufen, Fitness und Aerobic.

 
Abheben in der ganzen Welt
Hummel ist jetzt die größte Sportbekleidungsmarke auf dem dänischen und skandinavischen Markt und macht sich bald in ganz Europa und im Ausland einen Namen. Jedes Jahr werden zwei neue Kollektionen auf den Markt gebracht, die von Fußballschuhen über Freizeitkleidung und Geldbörsen bis hin zu Bademoden reichen. 1984 erreicht Dänemark das Finale der Fußball-Europameisterschaft und trägt dabei Hummel-Trainingsanzüge, die offiziell als die schönsten des Turniers ausgezeichnet werden. Bei den Olympischen Spielen in Los Angeles im selben Jahr wird das Hummel-Logo durch die Kleidung der dänischen Handballmannschaft, die aufgrund der Farben des Trikots den passenden Beinamen Candy Boys" erhält, einem weltweiten Publikum vorgestellt. Während Hummel in den folgenden Jahren von Erfolg zu Erfolg eilt - gekrönt von einem Vertrag mit der Fußballmannschaft von Real Madrid im Jahr 1988 - wird die Marke auch auf der Straße immer sichtbarer.
 
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Ein wichtiger Wendepunkt in der Geschichte von Hummel ist die Übernahme des Unternehmens durch Christian Stadil im Jahr 1999. Als einer der jüngsten und erfolgreichsten Unternehmer Dänemarks weiß Stadil, wie wichtig es ist, auf dem Markt hip zu sein. So führt die Marke bald eine innovative Modelinie ein, die auf alten Trainingsanzügen basiert und ein sofortiger Erfolg wird. Doch in dieser Phase der Neudefinition ist Stadil klug genug, die Wurzeln der Marke nicht zu vernachlässigen, indem er Sportlichkeit, Wohltätigkeit und ein globales Gewissen miteinander verbindet, indem er die tibetische Fußballnationalmannschaft sponsert - was wiederum zu dem ungewöhnlichen Anblick führt, dass Prominente wie U2-Sänger Bono oder der Schauspieler und Buddhist Richard Gere das Hummel-Trikot tragen, um ihre Unterstützung für die tibetische Sache zu zeigen. Passenderweise wird "Changing the World through Sport" zu einem der Mantras von Christian Stadil für seine Marke.

 
Der Kreis schließt sich mit Hummel Hive
In den 2010er Jahren steigt Hummel in das Sneaker-Game ein, das für alle Sportbekleidungsmarken, die mit dem Zeitgeist mithalten wollen, immer wichtiger wird. Für die ersten Kooperationen mit klassischen Hummel-Silhouetten im Jahr 2015 wendet sich Stadil nach Japan, wo die Marke bereits einen guten Ruf als einer der wahren Pioniere der europäischen Sportbekleidung genießt. Gemeinsam mit Atmos entsteht eine spezielle - und mit nur 28 Paaren sehr limitierte - Version für das High-Top-Modell Globetrotter. Es folgt eine zweite Atmos-Kollaboration für den beliebten Marathona-Sneaker, diesmal in Zusammenarbeit mit der japanischen Marke Mila Owen. Eine weitere japanische Capsule Collection zum Marathona wird 2016 mit dem Label Monkey Brand präsentiert. Im Herbst desselben Jahres erscheint die mit Spannung erwartete Zusammenarbeit mit der Berliner Marke Overkill - und diese Marathona-Version mit ihren lilafarbenen Fades schafft es schließlich, Hummel bei vielen europäischen Sneakerheads auf die Landkarte zu bringen und schafft es in einige offizielle "Best Collab of the Year"-Listen.
 
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Neben dem Overkill und anderen Kollaborationen wurde 2016 auch das Projekt HUMMEL HIVE offiziell ins Leben gerufen. Abgeleitet von dem Wort "Archiv", spielt der Name Hive sowohl auf das Nest einer Hummel als auch auf die reiche Geschichte der Marke an, die mittlerweile fast ein Jahrhundert zurückreicht. Hive ist ein Kollektiv von multidisziplinären Künstlern und Designern, die in ihrem eigenen Studio am Hauptsitz des Unternehmens in Arhus arbeiten. Mit dem Ziel, moderne Werte wie ein aktives Leben, Funktion vor Form, Vielfalt und Gleichheit zu zelebrieren, wurzelt die Initiative in einer Leidenschaft für Sport, Subkulturen und Underdogs. HUMMEL HIVE bietet ganze Kollektionen, Relaunches aus dem riesigen Archiv von Hummel und einzigartige Projekte mit Gleichgesinnten - immer auf der Suche nach der spannenden Schnittstelle zwischen Vergangenheit und Zukunft, Sport und Stilkultur, während neue Ansätze für moderne dänische Sportbekleidung definiert werden, die im Einklang mit einer global vernetzten Szene stehen.
 
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Im aktuellen HUMMEL HIVE Sneaker Line-up hat das etablierte Marathona Laufmodell einen höchst willkommenen Auftritt als Teil des luxuriösen Nubuck Packs. Diese Paarung - der andere Teil ist das niedrig geschnittene Modell Diamant, das seit Ewigkeiten nicht mehr neu aufgelegt wurde - zeigt sanfte Off-White- und Lachstöne auf Premium-Leder. Ebenfalls ein Comeback feiert der Minneapolis: Ein Sneaker aus den Hummel-Archiven, der zum ersten Mal seit seiner ursprünglichen Veröffentlichung in seiner ursprünglichen Form und Farbe präsentiert wird. Und das ist nur das, was in diesem Herbst passiert. Als Speerspitze der gesamten Marke will HUMMEL HIVE weiterhin Mode- und Sneaker-Subkulturen auf der ganzen Welt durch limitierte Premium-Produkte inspirieren und gleichzeitig eine auffällige und ansprechende Kommunikation mit dem Publikum führen.

Mit anderen Worten: Sie können definitiv fliegen!

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