Sneaker Bots: Alles was ihr wissen müsst
Ihr werdet hier keine Anleitung finden, wie man Sneaker Bots benutzt. Falls ihr das hier sucht, solltet ihr diese Seite schließen.
Freunde, heute gibt’s ein echt heißes Thema, welches die Gemüter spaltet. Zu Beginn wollen wir aber mitteilen, dass wir Sneaker Bots echt nicht gut finden und eigentlich mit diesen Sneaker Bots auch nichts am Hut haben wollen. Checkt den Artikel aus, dann versteht ihr vielleicht auch wieso das so ist. Let’s go.
Die Sneaker- und Streetwear Kultur ist eine der wenigen Branchen, in denen es üblich ist, dass der Kunde - in diesem Fall der Sneakerhead - davon ausgeht, dass er etwas nicht kaufen kann, obwohl er sowohl das Geld hat, als auch die Absicht die Ware zu kaufen. Wir kennen doch alle das Gefühl, wenn man die neusten Yeezys kaufen will, aber die Seite einfach nicht lädt. Nach Stunden dann die Ernüchterung: Ausverkauft.
10 Minuten später werden diese Kicks dann schon bei eBay oder anderen Resell-Plattformen angeboten. Wie kann das sein? Wer kauft denn diese ganzen Sneaker auf und kann dann direkt mehrere Paare online zu einem höheren Preis verkaufen?
Natürlich sind viele Käufer dabei, die einfach Glück hatten und die Sneaker wieder gekauft haben, weil sie die Sneaker selbst tragen wollten. Aber es sich auch immer “schwarze Schafe” dabei, die die Sneaker nur kaufen, um sie danach zu einem höheren Preis zu verkaufen. Prinzipiell ist das auch nicht verwerflich, wenn hier mit fairen Mitteln gespielt werden würde. Viele professionelle Käufer nutzen aber Bots um die Grails zu kaufen. Das macht das Spiel unfair, denn ein Mitspieler cheatet.
Durch Bots wird der Markt künstlich manipuliert und von einigen Teilnehmern einfach dominiert. Dadurch können echte Sneakerheads die begehrten Sneaker nicht auf natürlichem Weg kaufen und müssen anschließend auf die Resell-Plattformen gehen und den Sneaker für ein Vielfaches des Preises kaufen. Da ist es doch verständlich, dass einige Sneakerheads einfach nur genervt und sauer sind. Kann man nachvollziehen.
Was sind Sneaker Bots?
Das sind Programme, die automatisiert exklusive Sneaker kaufen, sobald die Sneaker online gehen. Diese Programme laufen auf extrem schnellen Servern, die eine unglaubliche Internetleitung haben und den Sneaker innerhalb von wenigen Sekunden in den Warenkorb legen und anschließend kaufen. Das passiert so schnell, dass die Bots die Schuhe bereits gekauft haben, bevor ihr die Seite überhaupt geladen habt.
Mittlerweile gibt es so viele Bots und Bot-Nutzer, dass es fast unmöglich ist einen extrem gehypten Sneaker ohne Bot zu kaufen. MIttlerweile ist es sogar so krass, dass selbst mit einem Bot es nicht garantiert ist, dass ihr einen Sneaker bekommt. Wie soll es da möglich sein manuell einen Sneaker zu kaufen? Die Sneaker Bot Community möchte diese Informationen natürlich geheim halten, damit der Markt nicht kaputt geht. Wir wissen aber, dass echte Sneaker Bots mit verschiedenen IP Adressen, verschiedenen Standorten, verschiedenen Accounts und unterschiedlichen Technologien arbeiten.
Sneaker Bot Kosten
So gibt es bereits sehr günstige Scripts, die allerdings kaum einen Mehrwert bieten und die extrem teuren Sneaker Bots, die speziell für einen Release auf einer bestimmten Seite entwickelt wurden und auch nur für diesen Release funktionieren. Da ist es nicht unüblich, dass ein Script mehr als 500 Euro kostet - ohne Garantie, dass es am Ende funktionieren wird.
So ist ein eigenes Geschäftsfeld um den Sneaker-Hype gewachsen, der sich nur damit beschäftigt, dass Sneakerheads ihre Sucht befriedigen möchten.
Was tun die großen Händler gegen Sneaker Bots?
Zuerst sollte einem klar werden, dass Sneaker Bots eigentlich nur in die Karten von den Brands spielen. Wenn Sneaker sofort ausverkauft sind und die Seite abstürzt, dann sorgt das nur für einen krassen Hype. Wir vermuten sogar, dass es gewollte PR ist, wenn eine Seite abstürzt - zumindest bei einigen Marken. Die großen Marken haben definitiv genug Ressourcen, um ihre Serverstruktur so aufzubauen, dass diese Server dem Ansturm Stand halten, und doch sehen wir regelmäßig abstürzende Shops.
Außerdem geht es den Marken auch erstmal nur darum, dass die Zahlen erreicht werden. Da ist es egal, wer die Sneaker kauft. Hauptsache es wird bezahlt. Das nennen wir ein Win-Win - allerdings nur für die Sneaker Marken: Hype erzeugt und Zahlen erreicht. Top.
Die Händler und Marken könnten ja auch einfach kein konkretes Datum angeben und die Sneaker einfach zu einer unbekannten Zeit auf den Markt bringen. Wer dann das Glück hat und über die Seite stolpert, kann sich die Sneaker sichern - oder ihr nutzt natürlich unsere Grailify App, dann informieren wir euch über mögliche Surprise Drops.
Ist es nicht etwas schade, dass immer weniger Leute von den Sneaker Läden mit Klappstühlen, Decken und Thermokannen sitzen und auf ihre Grails warten? Dort konnte man sich diese Sneaker wirklich noch verdienen und es war etwas besonderes, wenn man sich die Sneaker sichern konnte. Außerdem war es so auch möglich neue Kontakte mit anderen Sneakerheads zu knüpfen. Echten Sneakerheads!
Mittlerweile läuft vieles nur noch digital ab und die großen Händler unternehmen nicht wirklich etwas dagegen. Der Kunde ist eben König - selbst wenn der Kunde ein Bot ist.
Die großen Marken und Händler geben zwar öffentlich an, dass sie versuchen gegen die Bots vorzugehen, allerdings erkennen wir hier keine Weiterentwicklung. Oft genug stürzen die Seiten immer noch ab und die Sneaker sind am Ende ausverkauft. Auch die ganzen Captcha Anfragen oder Formulare vor dem eigentlichen Kauf sind noch lange kein Hinderungsgrund für die Bots. Professionelle Bots finden Hintertüren auf jeder Webseite und können beispielsweise bereits Tage vorher die Sneaker in einen Warenkorb legen, obwohl die Sneaker offiziell noch gar nicht released wurden. Sobald die Sneaker dann verfügbar sind, muss der Bot nur noch auf “Kaufen” drücken.
Aktuell soll lediglich die Nike SNKRS App ziemlich sicher gegen Bots sein. Allerdings sind das auch nur die Informationen die öffentlich bekannt sind. Vielleicht gibt es ja einige Programmierer, die es dennoch geschafft haben und es erstmal einfach nicht an die große Glocke hängen. Who knows.
Einige Sneaker Händler kontern aber auch und machen sich einen Spaß daraus, indem sie die Sneaker für 10.000 Euro anbieten und nur darauf warten, dann die “dummen” Bots die Kreditkartendaten eingeben, ohne den Preis vorher zu checken. In der Beschreibung steht dann auch sowas wie: “Nur Bots kaufen dieses Angebot”. Am Ende wird das Geld dann erstattet und keiner trägt einen Schaden. Ist zwar eine nette Geschichte, löst das Problem aber trotzdem nicht. Außerdem können wir davon ausgehen, dass die Sneaker Bots auch sehr schnell weiterentwickeln werden und noch besser werden.
Unser Fazit zu Sneaker Bots
Wie bereits erwähnt möchten wir mit Sneaker Bots nichts am Hut haben. Wir finden, dass das einfach nur unfair ist und den gesamten Kult einfach zerstören kann. Jeder Sneakerhead soll die gleichen Chancen haben einen Sneaker zu kaufen. Dabei sollten normale Methoden angewendet werden, die andere Nutzer nicht schlechter darstellen. Das war auch der Grund, wieso wir unsere Grailify App programmiert haben und kostenlos für jeden zur Verfügung stellen.
Also ganz offiziell: If you are using a sneaker bot GTFO.
Gibt es Neuigkeiten zu Sneaker Bots in 2020?
Mittlerweile ist nun ein ganzes Jahr seit der Veröffentlichung dieses Artikels vergangenen und wir sind der Meinung, dass die Shops bereits aktiv etwas gegen die Bots unternehmen. Okay, etwas "unternehmen" ist vielleicht übertrieben. Die Retailer versuchen mehr oder weniger den Bots aus dem Weg zu gehen.
In den letzten 365 Tagen hat sich die Zahl der aktiven Sneaker Bots gefühlt verdoppelt. Die Ws werden immer seltener und immer mehr Sneakerheads und Hypebeasts ärgern sich über die Niederlage gegen die Computerprogramme. Dafür sehen wir immer mehr sogenannte Raffles von den Shops. Ein Raffle ist eine Art von Gewinnspiel, bei denen sich die Benutzer anmelden können. Nach der Anmeldefrist werden die glücklichen Gewinner per Zufallsprinzip von den jeweiligen Shops ausgelost und benachrichtigt.
Vor allem bei den krassesten Sneakern werden Raffles angeboten. Der Ben & Jerry’s x Nike SB Dunk Low "Chunky Dunky" wurde zum Beispiel nur bei Nike veröffentlicht. Bei den anderen Shops kann man die Schuhe nur gewinnen. Wir vermuten, dass die Zahl der Raffles in Zukunft noch steigen werden. Die Retailer stellen sich auf die Seite der wahren Sneakerheads und meiden die seelenlosen Bots.