Die illustrierte Geschichte des Nike Air Force 1 - Teil 2 | Grailify
Die illustrierte Geschichte des Nike Air Force 1 - Teil 2

Die illustrierte Geschichte des Nike Air Force 1 - Teil 2

 
16. iD & Bespoke: Ab 2005 war der AF1 als iD in den Versionen Low und Mid Cut erhältlich. Viele Jahre lang tauchte sie jedoch nicht auf der regulären iD-Website auf, da sie ausschließlich als anpassbare Vorlage in den iD-Studios erhältlich war. Man brauchte einen Termin in einem der nur fünf Studios weltweit, um sich als Designer an dieser Ikone zu versuchen. Das erste iD-Set kostete 90 € bzw. 125 € für die Premium-Materialien. Später entwickelte Nike das "Bespoke"-Programm. Während die iDs immer an Vorgaben in Material und Farbe gebunden sind, ist der Bespoke-Schöpfer absolut frei in der Gestaltung. Auf Wunsch werden sogar Materialien, die man selbst mitbringt, von Nike verwendet. Allerdings kostet dieser Luxus auch 820 Dollar und ist derzeit nur im Mercer Store in New York City dauerhaft erhältlich.
 
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17. 25 Jahre - Neuauflage eines Klassikers: 2007 - zum 25-jährigen Jubiläum - entschied man sich, dem zeitlosen Design des Schuhs eine Generalüberholung zu verpassen. Neben einigen kleineren Änderungen, wie dem Wegfall der scharfen Kanten im Inneren, wurde etwas Elementares verändert: die Form. Die Zehenbox ist nun kantiger und das Profil fällt nicht mehr so schön ab wie früher. Generell ist der Schuh etwas kantiger und wuchtiger geworden. Eine weitere Neuerung sind die umgedrehten Nähte, so dass keine Nähte mehr auf dem Obermaterial sichtbar sind. Neben der "Original Six"-Serie - bei der die sechs Herren des oben erwähnten Plakats je einen Schuh gestalteten - ließ Nike noch zwei weitere Modelle in limitierter Auflage in Italien handgefertigt. Es gab schon vorher "Lux"-Versionen, die in Italien produziert wurden. Das Besondere am "Anaconda" und "Croco" war jedoch das Material: Das Obermaterial bestand aus echten Tierhäuten und wurde mit 24 Karat vergoldetem Zubehör geliefert. Sie wurden zu einem Preis von $ 2000 verkauft.
 
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18. Der Mayor: Wenn man über AF1s spricht, darf der "Mayor" nicht fehlen. Allein seine Sammlung von Bespoke AF1s ist größer als viele andere Sammlungen insgesamt. Zusätzlich zu den Bespokes besitzt er auch einige 1-of-1s und ist mit allen wichtigen Akteuren der Sneaker-Szene per Du.
 
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19. Der AF1 und die Musik: Im Jahr 2002 nahm Nelly den Song "Air Force Ones" auf. Dies sollte jedoch nicht der einzige Song über den Schuh bleiben, denn zum 25-jährigen Jubiläum holte Nike für den Track "Classic" Größen wie Kanye West, Nas, KRS-One und Rakim ins Boot. Auch vom deutschen Rapper Kool Savas gibt es einen Song über den AF1. Jay-Zs "40/40 Club" oder "Shady Records" haben ihre eigenen AF1-Sondereditionen, ebenso wie Fat (jetzt Slim) Joes "Terror Squad". DJ Clark Kent - ebenfalls eine AF1-Ikone - kreierte einen frei erhältlichen AF1, der zusammen mit einem Air Sneaker und einem Air Max 1 im "112 Pack" erschien. Aber nicht nur im Hip-Hop-Business ist der Schuh beliebt, wie der "Head Automatica" AF1 High-Top zeigt. Der meiner Meinung nach nach dem "Stash" der schönste High Cut der Neuzeit ist.
 
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20. Die 4-Klassen-Gesellschaft: Der AF1 ist heute in vier verschiedenen Preisklassen erhältlich. Die Preise steigen von Normal und Premium über Supreme bis hin zu Lux stetig an. Sie unterscheiden sich in der Auswahl der Materialien, der Mengen und auch in der Verfügbarkeit.
 
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21. Die Materialien: Eine Reihe von Materialien, die für den AF1 verwendet wurden: Lackleder, Kunsthaar, Scotchlite, Krokodilleder, Frottee, Denim, Seide, Schlangenleder, Nubuk, Wildleder, Stoff, durchsichtiger Kunststoff ... - diese Liste ist wahrscheinlich endlos, also lassen wir es dabei bewenden.
 
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22. Die Kollaborationen: Auf dem Gebiet der Zusammenarbeit zwischen Nike und Künstlern, Geschäften oder anderen Partnern gibt es wahrscheinlich keine Leinwand, die so oft bemalt wurde wie der AF1. Kaws, Krink, Bobbito Garcia, Stash, Atmos und Undefeated - um nur einige zu nennen - haben alle ihre eigenen Kreationen des AF1 auf den Markt gebracht. Erwähnenswert ist die Zusammenarbeit mit der britischen Ladenkette "JD", die einige besondere Klassiker herausgebracht hat, die seit Jahren bei Sammlern sehr gefragt sind.
 
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23. The Future One: Der Lunar Force 1 ist eines der neuen Mitglieder der "Family of Force" und besteht aus einer dreilagigen Hyperfuse-Konstruktion - eine für Stabilität, eine für Atmungsaktivität und eine für Haltbarkeit. Die Zwischensohle besteht zum ersten Mal aus Lunarlon-Material, während das Air-System in der Ferse bleibt. Auch die Außensohle wurde neu gestaltet, ohne ihr typisches Aussehen zu verlieren. Durch den Einsatz von Hyperfuse und Lunarlon wiegt der Lunar Force 1 nur noch 331,96 Gramm statt der 497,82 eines typischen AF1.
 
24. Die Zwischensohlen: Bis in die 2000er Jahre gab es einige Zwischensohlen in verschiedenen Farben, aber immer nur in einem Material. Erst die lederne "InsideOut"-Mittelsohle änderte dies. Zum 25-jährigen Jubiläum des AF1 wurde - wie bei vielen anderen Nike-Modellen auch - das Air-System durch ein Fenster in der Ferse sichtbar gemacht. Mittlerweile haben auch einige AF1 ein Air-System, das sich über die gesamte Sohle erstreckt und über die gesamte Länge sichtbar ist. Die neueste Zwischensohle ist die des Lunar Force 1. Diese besteht, wie bereits erwähnt, aus dem leichten, aber dämpfenden Lunarlon, ohne dass das Air-System in der Ferse verloren geht.
 
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25. Moses Malone: Er gilt als einer der wichtigsten Akteure, die den Schuh populär gemacht haben. Er verkörperte die Werte des AF1 auf dem Feld und gehörte damit zu den "Original Six" (noch einmal: die Jungs in den Raumanzügen!). Moses Malone war übrigens auch der erste Basketballspieler, der direkt von der High School zu den ABA-Profis wechselte.
 
26. Die Modell-Nummern: Neben den bereits erwähnten Bezeichnungen wie "Premium" oder "Supreme" tauchten im Laufe der Jahre alle möglichen Abkürzungen auf den Schachtelanhängern auf, darunter "SC", "B", "NRG", "TZ", "VT", "OS", "HYP", "LW", "I/O", "QK", "07", "08", "LAM", "Promo", "VIB", "DSM", "infl6" und "LE".
 
27. Der Laser: Im Jahr 2003 entwickelte Nike eine neue Technologie, mit der Muster und Formen mit einem Laser in den Schuh geätzt wurden. Dies geschah beim Cortez, dem Dunk und dem AF1. Zusätzlich zu den regulären Veröffentlichungen gab es viele Testmuster und Kleinserien mit nur 10 oder 20 nummerierten Paaren, die für bestimmte Veranstaltungen oder Freunde von Nike hergestellt wurden. Heutzutage kosten einige dieser Paare mehr als ein Kleinwagen, selbst in getragenem Zustand.
 
28: Air Force 25: Zum 25-jährigen Jubiläum des AF1 entwarf Nike einen neuen Performance-Basketballschuh, der auf dem ersten AF1 basierte, aber in Bezug auf Material und Leistungseigenschaften auf dem neuesten Stand sein sollte. Ziel dieses Nachfolgers war es, den AF1 auf dem Spielfeld neu zu etablieren. Trotz prominenter Unterstützung - unter anderem durch LeBron James - avancierte dieser Ableger nicht zum Favoriten und verschwand kurz darauf.
 
29: Die Zunge: Es gibt sie in verschiedenen Längen, Formen und Materialien - mit Schild, sich die Zunge hinaufschlängelnd oder sogar nur einseitig vernäht. Manchmal gibt es auch gar keine Zunge. Aber an die Nylon-Zungen der 80er Jahre kommt keine mehr heran.
 
30: Die Familie der Force: Der AF1 ist wie der Typ von nebenan - sobald er 30 ist und sich eingelebt hat, denkt er an die nächste Generation. Zum 30-jährigen Jubiläum des Schuhs gab es einen fünfköpfigen Nachwuchs. Neben dem bereits erwähnten Lunar Force 1 gibt es den AF1 Foamposite, den AF1 Boot, den AF1 Downtown und den AF1 Comfort, die nun alle zu dieser Family of Force" gehören. Alle basieren auf dem allerersten AF1, wurden aber modifiziert, um unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden. Der AF1 Downtown zum Beispiel ist eine filigranere Version seiner Vorfahren und hat eine dünnere Zwischensohle - etwas, das sich viele gewünscht haben. Ich selbst wurde schon oft gefragt, ob mit meinen Füßen alles in Ordnung sei, weil die Sohlen meiner Schuhe so dick sind. Mit dem Downtown wird das nicht mehr passieren.

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