Kobe Bryant – Alles was du über die Legende wissen musst
Kobe Bryant war das jüngste von drei Kindern. Er wurde am 23. August 1978 in Philadelphia, Pennsylvania geboren. Viele kennen ihn als einen der größten Basketballspieler, die die Welt jemals gesehen hat. Die sportlichen Gene wurden ihm auch in die Wiege gelegt. Er war der Sohn vom Basketballspieler Joseph „Joe Jellybean“ Bryant, der durch die Philadelphia 76ers bekannt wurde, und von Pamela Cox, die ehemalige Trainerin von den Los Angeles Sparks.
Als Kobe sechs Jahre alt war, zog es die Familie nach Italien. Sein Vater setzte nämlich die Basketballkarriere dort fort. Der junge Kobe selbst ging während den Sommermonaten aber immer wieder in die USA zurück. Dort spielte er aktiv in der Basketball Summer League. Man hört also schon, dass Kobe von klein auf den Basketball in den Händen gehalten hat.
Den Anschluss in Italien hat Kobe aber dennoch gefunden. Er war ein großer Fußball-Fan der Fußballmannschaft AC Mailand. Er lernte italienisch und sogar spanisch. Dennoch sollte Italien ihn nicht lange festhalten. 1992 zog die gesamte Familie Bryant zurück in die Vereinigte Staaten.
Kobe Bryant wird zum Basketballprofi
Dort sollte dann auch die große Basketballkarriere von Kobe Bryant starten. In der High School spielte er damals in allen Positionen. Er verhalf der Lower Merion High School in Ardmore zu 77 Siegen in 90 Spielen. Adidas ABCD Camps ernannte ihn daraufhin zum MVP in 1995. Danach beendete er die High School und hinterließ direkt einen neuen Rekord. Mit 2.883 Punkten war er der beste Spieler in Southeastern Pennsylvania. Das Kobe also eines Tages das Erbe von seinem Vater antreten sollte, war für viele damals schon klar. Der damalige Coach John Lucas von den Philadelphia 76ers lud Kobe nämlich zum Probetraining ein.
Der damals 17-jährige „Neuling“ hatte bis dahin noch weitere Awards gesammelt. Somit wurde Kobe zu einem Gesprächsthema auch in der NBA. Viele Colleges wurden auf ihn aufmerksam. Kobe selbst entschied sich aber mit 17 Jahren direkt für den NBA Draft. 1996 war er dann der 13. Pick der Charlotte Hornets.
Kobe Bryant zählt zu den größten Legenden, die die NBA jemals gesehen hat. Der Basketballprofi spielte von 1996 bis 2016 bei den Los Angeles Lakers als Shooting Guard. Durch seine Spielweise gewann Kobe Bryant insgesamt fünf NBA-Meisterschaften. Das sind aber nicht die einzigen Errungenschaften, die der damals 41-jährige vermerken durfte.
In den jeweiligen Saisons von 1998 bis 2013 wurde Kobe ununterbrochen in die Auswahl der besten Spieler gewählt. 2008 wurde er dann zum MVP der regulären Saison. Viele Basketball-Fans wissen, dass die NBA eine Liste der nach Punkten erfolgreichsten NBA-Spieler führt. Eine Legende wie Kobe Bryant findet seinen Platz ebenfalls auf der Liste. Er erzielte insgesamt 33.643 Punkte in seiner gesamten Karriere. Mit diesem großen Erfolg steht Bryant auf dem vierten Platz. Zum Vergleich: Kareem Abdul-Jabbar führt die Liste mit 38.387 Punkten an. Michael Jordan steht auf dem fünften Platz und hat insgesamt 32.292 Punkte.
Nach über 12 Jahren spielte Kobe dann für die National Mannschaft der Vereinigten Staaten. Dort sollte die Siegesserie weitergehen. Bei den Olympischen Sommerspielen 2008 in Peking sowie 2012 in London gewann er mit der Basketballmannschaft jeweils die Goldmedaille.
NBA Draft 1996
Wenn man sich die NBA Drafts der letzten Jahre anschaut, dann fällt einem vielleicht schnell auf, dass der NBA Draft in 1996 zu dem besten Jahrgang der NBA gehört. MVPs wie Kobe Bryant, Allen Iverson und Steve Nash waren dabei. Außerdem auch die NBA All-Stars Jermaine O’Neal, Ray Allen und weitere Basketballprofis.
Am 26. Juni 1996 wurden insgesamt 58 Spieler aus 2 Runden ausgewählt. 29 Spieler in der ersten Runde und 29 Spieler in der zweiten Runde. Kobe Bryant wurde in der ersten Runde als 13. Pick von den Charlotte Hornets ausgewählt. Die Charlotte Hornets hatten mit den LA Lakers aber bereits eine Abmachung getroffen. Die Lakers tauschten ihren Center Vlade Divac gegen den 17-jährigen Kobe Bryant am 1. Juli 1996 ein.
Fun Fact: Wir betonen es nochmal mit Absicht. Das Ausnahmetalent Kobe Bryant war damals 17 Jahre alt, als er zu den LA Lakers wechselte. Seine Eltern mussten ihr O.K. geben und somit den ersten NBA-Vertrag ebenfalls unterzeichnen, da der Shootingstar damals noch zu jung war.
Kobe Bryant mit Ehefrau und Kinder
Für die Legende war Basketball aber nicht alles. Seine Eltern haben Kobe katholisch aufgezogen. Auch seine eigene Familie soll eines Tages so erzogen werden. 1999 lernte der damals 21-jährige die damals 17-jährige Vanessa Cornejo Ubrieta Laine kennen. Dass sie die große Liebe war, wurde Kobe schnell bewusst. In April 2001 heirateten Kobe und Vanessa in Kalifornien. Aber das sollte anscheinend nicht die große Hollywood-Hochzeit werden, wie man sie sonst aus den Filmen kennt. Kobe’s Eltern waren mit der Ehe nämlich nicht einverstanden. Die lateinamerikanische Abstammung von Vanessa passte ihnen nicht. Sein Vater Joe Bryant brach sogar die Beziehung zu Kobe ab.
Kobe hat sich davon aber nicht beeinflussen lassen. Das erste Kind folgte nach nur zwei Jahren. Natalia Diamante Bryant wurde am 19. Januar 2003 geboren. Danach kam Gianna Maria Bryant am 1. Mai 2006 auf die Welt. Tochter Bianka wurde am 5. Dezember 2016 geboren und Capri kam in 2019 auf die Welt.
Kobe Bryant’s Sneaker-Erbe
Kobe war bereits seit vielen Jahren ein Mitglied der Nike-Familie. Zahlreiche Sneaker und Colorways haben wir dem Athleten zu verdanken. Viele Versionen werden mit belebenden Farben kreiert. Die meisten Colorways leihen sich die Farben von den LA Lakers. Das ikonische gelb/lila erinnert an Kobe und an seine Zeit bei den Lakers.
Den Grinch kennen vermutlich viele. Wir meinen nicht den Sneaker, sondern die schlecht gelaunte Figur, die jedem das Weihnachtsfest ruinieren will. Kobe und Nike haben vor über 9 Jahren einen Sneaker veröffentlicht, der den Namen „Grinch“ trägt. Das hellgrüne Upper erinnert zwar an den Charakter von Dr. Seuss, die eigentliche Inspiration kommt aber von der grünen Mamba.
Das die Sneaker aber offensichtlich von der giftigen Schlange inspiriert sind, stellt niemand in Frage. Kobe Bryant selbst trug den Spitznamen „Black Mamba“. Die Präzision sowie die Schnelligkeit nahm sich der Profibasketballer immer als Vorbild. Das sah man auch oft in seinen Basketballspielen.
13. April 2016 - Mamba Day
Der sogenannte „Mamba Day“ wurde von Nike im Jahr 2016 ins Leben gerufen. Um genauer zu sein am 13. April 2016. In dem Jahr spielte Kobe Bryant seine letzte Saison. Da er aber ein vollwertiges Mitglied der Nike-Familie ist, möchte die in Beaverton ansässige Marke die Basketballlegende mit einem speziellen Tag ehren. Seitdem ist der 13. April für Nike, und vermutlich für viele weitere Fans, der „Mamba Day“.
Nike Kobe 11 Low "Mamba Day"
Nike Kobe 11 Low "Mamba Day"
Klar, dass Nike gerade zu diesem Tag einen Kobe Colorway veröffentlicht. Jeder möchte einen Schuh haben, der an die letzte Saison erinnert. Bis heute tragen aber nur zwei Signature Sneaker von Kobe den mythischen Namen „Mamba Day“. Der Nike Kobe 11 Low „Mamba Day“ war der erste Sneaker, der den berühmten Namen vorstellen durfte. Release Termin war natürlich der 13. April 2016.
Zwei Jahre später erschien dann der Nike Kobe 1 Protro „Mamba Day“. Seltsamerweise debütierten diese Sneaker aber am 24. August 2018 und nicht am regulären Mamba Day.
Der Tod von Kobe Bryant
Wir sehen also, dass die "Mamba" in den letzten Jahrzehnten Millionen von Menschen auf der gesamten Welt beeinflusst hat. Kobe war nicht nur Basketballspieler, sondern ein Vorbild für viele. Er war nicht nur auf dem Spielfeld bewundernswert, er war auch ein Familienmensch und vereint somit so viele positive Eigenschaften. Umso schlimmer ist es zu sehen wie solche Vorbilder durch vermeidbare Unfälle von uns gehen müssen. Den 26. Januar 2020 werden viele so schnell nicht vergessen. Der tödliche Hubschrauber-Absturz. An diesem Tag mussten Kobe Bryant, seine Tochter Gianna Maria sowie 7 weitere Insassen in Calabasas ihr Leben lassen.
Der Grund war ein dichter Nebel. Das Kobe gerne seinen Heli selbst für Kurze strecken nutzte, ist kein Geheimnis. An diesem Tag sollte es aber anders laufen. Die TMZ berichtet, dass der Pilot oft den Kurs änderte, da der Nebel viel zu dicht war. Danach krachte der Helikopter in 500 Metern Höhe in einen Berg mit knapp 300 km/h und stürzte letztendlich ab. Nach zweieinhalb Wochen Ruhe verkündete die Familie dann, dass Kobe und Gianna bereits am 7. Februar in Corona del Mar beigesetzt wurden.
Die Trauer nach der Nachricht was riesengroß. Familie, Freunde und Fans auf der ganzen Welt schenkten den Angehörigen ihr größtes Mitgefühl. Auch für seinen besten Freund LeBron James war es vermutlich der größte Schock aller Zeiten. James und Bryant waren schon immer die besten Freunde. Sie fühlten sich immer miteinander verbunden. Sie bezeichneten sich sogar selbst als Brüder. Auf Instagram nennt er Kobe einen großen Bruder.
Bitte gib mir die Kraft vom Himmel und wache über mich! Ich möchte noch so viel mehr sagen, kann es aber gerade nicht, weil ich es nicht schaffen kann! Bis wir uns wieder sehen mein Bruder!! – LeBron James